Berichterstattung aus dem Umweltausschuss
25. Mai 2021Um dem wichtigen Thema Umwelt- und Klimaschutz in der Gemeinde Schwalmtal angemessen Rechnung zu tragen und den notwendigen Raum für Beratungen zu bieten, wurde zu Beginn dieser Legislaturperiode der Ausschuss für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit gegründet. Coronabedingt konnte die erste Sitzung leider erst am 19. Mai stattfinden. In der ersten Sitzung des Ausschusses standen unter anderem das Klimakonzept des Kreises Viersen und die Umweltbelastungen auf dem Rösler-Gelände im Fokus.
Wie geht es weiter mit dem Klimaschutz in Schwalmtal?
Die Gemeinde Schwalmtal ist Anfang 2020 dem integrierten Klimaschutzkonzept des Kreis Viersen beigetreten. In der Ausschusssitzung wurde der erste Sachstandsbericht vorgestellt. Hier läuft aktuell eine Workshopreihe der Kommunen über verschiedene Handlungsfelder.
Ab Mitte Mai wird eine sechswöchige Online-Beteiligung durchgeführt werden. Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger, sowie lokale Akteure aus der Wirtschaft und Vereinen aufgerufen werden, Ideen einzubringen.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Schwalmtalerinnen und Schwalmtaler an der Bürgerbeteiligung teilnehmen und so innovative Ideen für einen besseren Umwelt- und Klimaschutz in Schwalmtal zusammentragen. Die Ergebnisse sollen im Maßnahmenkatalog des Klimaschutzkonzepts integriert und entsprechend umgesetzt werden.
Ein weiteres Thema im Ausschuss war die Bewerbung des Förderprogramms zu Dach- und Fassadenbegrünung, dass vom Land NRW aufgelegt wurde. Dies ist ein weiterer interessanter Beitrag zu mehr Klimaschutz in der Gemeinde Schwalmtal, den wir ausdrücklich begrüßen. Die Gemeinde wird hierzu in Kürze mit einer entsprechenden Kommunikation an die Schwalmtaler Bürger starten.
Außerdem soll die Verwaltung Fördermittel zur Klimaverbesserung durch Entsiegelung und Umgestaltung von Schulhöfen auch mit Aufwertung für die Schüler beantragen. Hierdurch sollen die Schulhöfe klimafreundlicher und auch attraktiver für die Schüler werden.
Wie geht es weiter mit Rösler?
Zu Besuch waren Referenten vom Umweltamt des Kreises Viersen, die sich mit dem betroffenen Areal und den darauf befindlichen Altlasten seit Jahren intensiv befassen.
Zur aktuellen Gefährdungslage wurde deutlich, dass seit 2005 umfassende Untersuchungen vorgenommen wurden.
• 150 Kernsondierungen
• Über 300 Bodenproben,
• 22 Grundwassermessstellen im Monitoring
Dort wurden diverse Schadstoffe gefunden und diese wurden durch das rund 13 km lange marode Kanalnetz auf dem Gelände im Boden diffus verteilt.
Um die Gefährdung zu minimieren, arbeitet der Kreis Viersen derzeit an einem Sanierungskonzept. Die dort festgelegten Sicherungsmaßnahmen (bspw. Instandsetzung der Flächenversiegelung, Sanierung des Kanalnetzes) sind dann durch die Eigentümer umzusetzen. Zur Dauer dieses Verfahrens und zur genauen Umsetzung konnten noch keine konkreten Angaben getroffen werden.
In den letzten Wochen wurden sehr viele Gespräche geführt: Mit dem Kreis Viersen, der Bezirksregierung, den Eigentümern und der Verwaltung, um die weitere Entwicklung des Geländes voranzutreiben und die von den Altlasten ausgehenden Risiken für die Umwelt zu reduzieren.
Zeitnah wird unsere Gemeindeverwaltung einen Bürgerdialog starten, bei dem eine realistische und sinnvolle Nachnutzung des Rösler-Geländes erarbeitet werden soll. Wir freuen uns schon sehr auf den intensiven Austausch und wünschen viel Erfolg.
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